Wattknigge

Ein Seehund in Sicht

So süß Seehunde und Kegelrobben auch aussehen: Oberste Pflicht für Mensch und Hund ist, Abstand zu halten.
Wenn Mensch oder Hund sich den Tieren nähern, bedeutet dies immer Stress und gerade geschwächten Tieren setzt dies besonders zu. 
Jungtiere, die von einem Hund beschnuppert oder von einem Menschen berührt wurden, werden von ihren Müttern meist verstoßen und müssen dann entweder verhungern oder in den Seehundeschutzstationen aufgezogen werden.
Kein Selfie oder Handyfoto der Welt ist es wert, das Leben eines Seehundes oder Kegelrobben zu gefährden!

Auf den Wegen bleiben

So reizvoll unberührte Natur auch ist: Bitte bleib immer auf den Wegen und such Dir keinen Pfad durch die Dünen oder Salzwiesen.
Dünen sind der natürliche Schutz der Insel und die Pflanzen sind zwar auf die harten Bedingungen gut angepasst, aber nicht auf Menschen. Schon ein Tritt auf Dünengras und Strandhafer kann dazu führen, dass die Pflanze abstirbt und dann eben nicht mehr den Sand festhalten kann. Der Wind und bei Sturmfluten das Meer haben dann leichtes Spiel bei der Zerstörung. 
In Salzwiesen leben so viele Insekten und brüten zahllose Vögel, dass hier jede Störung eine Gefahr für viele Leben ist.

Hunde an kurzer Leine

Auch wenn der liebe Vierbeiner gut erzogen ist und aufs Wort gehorcht: Bitte halte Deinen Hund trotzdem an einer kurzen Leine. Weder Seehunde und Robben vertragen sich mit Deinem Hund, noch freuen die viele Vögel sich darüber, wenn er näher kommt.
Ein Hund kann sogar Leben vernichten. Seehundnachwuchs kann zum Waisen werden und bei Vögeln ist es besonders wichtig, dass diese nicht gestört werden. Während der Brutsaison sind viele Gelege am Boden so gut getarnt, dass sie fast immer übersehen werden. Und während die Zugvögel im Frühjahr und Herbst auf der Insel sind, sind sie besonders anfällig für Störungen, denn sie haben nur ein sehr kleines Zeitfenster, um ihre Akkus wieder aufzuladen, sprich, zu fressen und zu ruhen. Jede Störung ist hier zu vermeiden, weil im Zweifel ein Vogel, der zu oft aufgescheucht wurde, auf dem langen Flug in sein Brutgebiet oder Winterquartier nicht einfach, wenn die Reserven verbraucht sind, landen, rasten und fressen kann. Vielmehr fliegen die Vögel dann solange, bis sie nicht mehr können und buchstäblich tot vom Himmel fallen. Die Zeit, in der weder Gelege mit Eiern und Jungvögeln, noch Zugvögel zu schützen sind, sind auf der Insel im Winter nur wenige Wochen. Daher ist die Grundregel, dass ein Hund im Nationalpark bitte immer an der kurzen Leine zu führen ist, wichtig und richtig.